Montag, 30. Juli 2018

12tel Blick im Hitze-Juli

Das ist ja mal ein netter Empfang!
Die Krähe hat wohl gewusst, dass ich an diesem Abend noch einmal kommen würde
und hat mich auf dem roten Pfosten bereits erwartet...
Noch näher ran konnte ich nicht - sie hatte mich hier schon gesehen, und flog gleich davon.


Im warmen Abendlicht eines heißen Tages wirkt die 'Schneise der Verwüstung' nicht mehr ganz so hässlich, zumal auch schon wieder etwas Grün sprießt.
Dieses Mal wollte ich mit dem Blick-Foto nicht bis zum Monatsende warten, 
denn der reife Weizen sollte unbedingt noch mit auf's Bild! 

 Am Fuß des Habichtswaldes am 20. Juli 18   -    20:20 Uhr

Ob in den Blick-Motiven der anderen Teilnehmer auch so sichtbare Veränderungen passiert sind? 
In Evas 12tel-Blick-Sammlung kann man nachgucken!


... und an dieser Stelle, wie gewohnt, ein paar Drumherum-Impressionen


Im Nachbarfeld war der Mähdrescher bereits im Einsatz und schon am nächsten Tag steht hier nur noch ein Stoppelfeld. Die anhaltende Trockenheit beschert eine magere Ernte - so früh wie nie!


Wilde Karde, Blühbeginn


Bis zum Sonnenuntergang habe ich die friedliche Stimmung hier genossen und auch noch ein paar Lebewesen angetroffen. Nichts Spektakuläres, aber ich freu mich über jedes Insekt.


Ein roter Weichkäfer, der normalerweise gerne auf der Wilden Möhre sitzt




KLICK








Die Larve einer Feuerwanze hat Mühe, sich den Weg zu bahnen durch die feder-feinen Samen der Ackerkratzdistel.











Dolde der Wilden Möhre in Unter-und Draufsicht

Nein, das ist kein Insekt in ihrer Mitte, sondern eine schwarz-purpurne sterile 'Mohren-Blüte'.



Am frühen Morgen diesen Tages war ich ja schon einmal in meinem Feldrain, um die Stadien der Kardenblüte festzuhalten - aber die hier ist auch wunderschön:
 eine stattlich hoch gewachsene Filz-Klette



Morgens war hier wesentlich mehr los - aber über diese Erlebnisse hatte ich hier schon ausführlich berichtet!

Nun bin ich wirklich sehr gespannt, wie es mit meinem Blick-Punkt im August weitergeht... eins bleibt: 

Die Sehnsucht nach Regen!

Sonntag, 29. Juli 2018

Jahrhundert-Mond auch hier...

Wie so viele
 habe auch ich Freitag bis nach Mitternacht auf dem Balkon verbracht und das Ereignis des Blutmondes fasziniert bestaunt und natürlich auch fotografiert.
Erst im Jahr 2123 wird es in dieser Länge wieder auftreten.


Vollständig rot-orange konnte ich den Mond leider nur von Bäumen bedeckt sehen.
Als er dann schließlich hervor kam, war schon wieder eine helle Sichel zu erkennen...


Uuups!
Auch die Doppelbelichtungen habe ihren Reiz!


Der Jahrhundert-Mond musste natürlich ins alte Art-Journal, 
verbunden mit einer Kalligrafie-Übung, nochmal die Antiqua mit feiner Bandzugfeder, weiße Tusche auf schwarz. Jetzt will ich aber bald mit einer neuen Schrift weitermachen...
>>> Monde für Susannes Papierliebe-Sammlung mit dem Thema Fotografie...


Donnerstag, 26. Juli 2018

Sonnen satt

Was ist eigentlich aus den Vogelfutter-Keimlingen im Blumenkasten geworden?
Jede Menge Sonnen, und die ersten tragen bereits Früchte!


Die Vögel hatten nicht alles gefressen, so keimten Anfang April ganz viele Kerne im Balkon-Kasten...


Ende April wuchs hier schon ein kleines Sonnenblumen-Feld!


Ganz viele davon habe ich im Vorgarten eingepflanzt, einige vereinzelt in Töpfe - und den Rest gebündelt einfach in einen Topf gesteckt, weil ich einfach keine Pflanzen wegwerfen kann.


Sie sind immerhin auch über 1m hoch gewachsen und wirken wie ein Blumenstrauß!



Auch diese kleinen Blüten bieten den Hummeln Nahrung...


... hier eine der großen Schwestern



Ist sie nicht auch von hinten wunderschön?

Ich mag den Kranz der Kelchblätter!




Seht ihr hier unten, dass am äußeren Rand bereits Kerne herausgepickt wurden!?


Das waren garantiert die hübschen Distelfinken, die mich schon im letzten Jahr besucht hatten, so lange, bis alle Fruchtstände leer waren.
Mehr Natur-Impressionen gibt's in Ghislanas Natur-Donnerstag zu sehen...


Montag, 23. Juli 2018

Suminagashi vertreibt den Copic-Gellidruck-Frust

Neue Techniken auszuprobieren reizt mich immer sehr, 
und es gibt so viel, was ich noch nie probierte habe. Dieses Mal habe ich es nicht auf die lange Bank geschoben und letzte Woche zwei Zuhause-Workshops gemacht mit gemischtem Erfolg.


Kleines Ratespiel: Was ist das wohl?


Auflösung: Es ist die Hälfte meiner großen, neu gegossenen Gelli-Plate!
Sie hat der Hitze auf dem Balkon nicht standgehalten und war teilweise an der Plastikunterlage fest geklebt... jetzt wird alles wieder eingeschmolzen und neu gegossen.


Also ging es in der kühleren Wohnung weiter. Auf dem Gelli-Arts-Blog hatte ich  gesehen, dass man auch mit Copic-Markern auf den Gelantine-Platten malen kann.
Ein Zeitschriftenfoto wird zur Vorlage unter die Platte gelegt und grob mit Alkoholmarkern abgezeichnet.


Darüber walzt man Acrylfarbe und nimmt den Abdruck auf Papier...


Keine Ahnung, ob es an den falschen Acrylfarben lag, an der schlechten Druckplatte, oder an der Hitze - 
meine ersten Erfahrungen mit dieser Technik fielen alles andere als befriedigend aus! 
Dabei eröffnet sie doch so viele Möglichkeiten, auch mit eigenen Zeichnungen...



Hier habe ich nur Werbe-Fotografien verwendet , und wenn's kühler ist, will ich es noch einmal probieren. 
... mein kleiner Wochenbeitrag für Susannes Papierliebe-Sammlung mit dem Thema Fotografie...


*******************************************
Im Briefkasten: wunderschöne Juli-Post von meinen beiden Monatskarten-Tauschpartnerinnen:
Kalligrafisches von Karen - Vorurlaubsimpressionen von Christine


******************************************

Nach den frustrierenden Copic-Drucken brauchte ich dringend etwas Aufbauendes,
da sollte das alte japanische Verfahren des Suminagashi doch genau das Richtige sein!
Die Müllerin hatte es letzte Woche hier vorgestellt - es sah so einfach und entspannend aus... und ich konnte draußen unterm Sonnenschirm arbeiten.
Man braucht nur: eine Schale mit Wasser, wasserfeste Tusche, Spülmittel, Pinsel und Holzstäbchen


Im Wechsel wird dann Tusche und Spülmittel auf die Wasseroberfläche sanft getupft - durch Verdrängung bilden sich zauberhafte Ringe, die man auf Papier oder Stoff festhalten kann! 


Auch hier brauchte es etwas Zeit, bis ich den Dreh raus hatte. Das hier unten war mir alles noch viel zu blass. Dann Tests mit verschiedenen Tuschen und Papieren...




... dann kam mir der ultimative Gedanke, einmal Inkjet-Fotopapier zu probieren!
Ja, so farbintensiv macht es noch mehr Spaß, selbst die feinsten Linien werden abgebildet!
Weil man sich hierbei ja nur wenig bewegt, ist Suminagashi eine ideale Beschäftigung für die derzeitigen Hitzetage. Kommt alle gut durch die Woche!