Dienstag, 5. April 2022

Texturen der Natur - Bild 19 und 20

Gemeinschaftsprojekt von Karen und mir, bereits im 3. Jahr!
Unsere Inspiration waren die 'Schriftspiele' der großartigen Denise Lach.
Wieder sind zwei weitere Naturfotos frei skriptural umgesetzt und im Buch festgehalten und wie jedes Mal, sind wir beide auch jetzt sehr gespannt, wie die Texturenpartnerin mit der Herausforderung umgegangen ist.
 

Hier sind die neuen Fotos, auf die wir uns geeinigt hatten:

Bild Nr. 19 von mir      -  Stachelschweinstacheln, Ausschnitt
Bild Nr. 20 von Karen -  skurrile Baumformation, entdeckt auf Sizilien


Bisher hatten wir ja vorwiegend pflanzliche Motive bearbeitet, aber auch das Tierreich bietet interessante Texturen! Dieses Stachelschwein lebt hier im kleinen Tierpark 'Am Rammelsberg', versteckt sich allerdings zumeist in seiner Höhle. Hier hatte ich mal Glück, es kam ganz nah ans Gitter! Stachelschweine sind übrigens unsere größten Nagetiere, bis zu 1 m groß.


Eine Spielerei mit dem Automatic Pen, schwungvolles, horizontales ZickZack mit schwarzer Holzbeize, ergaben ganz schnell die Stacheln!


Gezielte, dünnere Linien (Fühlborsten) kreuzen die kräftigen Spießstacheln...


... deren schwarz-weiße Färbung ich mit Spitzfeder-Einsatz und Schrift erzielen wollte. Mein Text erzählt ein wenig über diese besonderen Tiere.


Kaum zu glauben, ich war auf Anhieb tatsächlich zufrieden mit dem Ergebnis!


Doch das für mich viel schwierigere Foto lag noch vor mir, der verwunschene Baum!
Auch hier finden sich Linien, allerdings vertikal verlaufend und fast weich fließend.



Herantasten - Vorversuche mit Balsaholz...nee, so nicht.
Letztendlich habe ich mich für Pinsel und Pipette als Werkzeug entschieden und Bister-Pigmente als Farbe.



Die Farbigkeit im Foto fand ich so faszinierend, dass ich hier nicht in Schwarz-Weiß arbeiten konnte.


Es würde ja eine nasse Malerei werden, darum habe ich Aquarellpapier verwendet und dies mit Nassklebeband auf Holz gezogen, um später ein schön glattes Papier zu erhalten.


Nächster Schritt:  Farbauftrag überlappend aquarelliert, die breiten Linien mit dem Pinsel, die schmalen Dunkleren mit der Pipette - dazwischen immer Trocknungsphasen


Darüber habe ich dann die 'hellen Luftwurzeln' mit der Pipette und Bleichmittel gesetzt,
die Vorlage immer im Blickfeld.


Juchhu - Fertig!
Immer, wenn ich es dann geschafft habe, denke ich, dass es eigentlich doch ganz einfach war!


Mein Texturenbuch ist nun um 2 spannende Bilder reicher,
beide separat entstanden und nicht direkt im Buch. Daher habe ich eine Doppelseite herausgetrennt, damit das Buch nicht sperrt, aber freie Seiten gibt's noch reichlich.


Jetzt brenne ich wieder darauf, zum feuerwerkbykaze-Blog von Karen zu eilen, um ihre Ideen und Ergebnisse zu bestaunen...
... und sage erstmal tschüss mit einem besonderen Schmankerl: Stachelschwein-Nagezähne!